Dienstag, 29. September 2015

Meinerseits ungezählt sind die vielen Arbeitsstunden, die ich als Journalist mit meinem Diktiergerät verbracht habe. Hinhalten, aufnehmen. Stoppen. Abspielen. Vor allem überspielen, USB-Kabel verbinden, Antworten transkribieren und nächster Termin, wieder hinhalten, aufnehmen usw. Ungezählt das alles. Auch schon viel privaten Familienspaß hat mir und uns das Diktiergerät bereitet. Höre Finanzamt: geringwertiges Arbeitsmittel, privat genutzt. Weitaus höher - obwohl ungezählt, so doch verlässlich gefühlt - weitaus höher also, sind die Arbeitsstunden, die ich mit meinem Diktiergerät verbracht habe. Doch noch nie hatte ich mit dem Diktiergerät so innige Minuten in den Momenten, als ich mein Diktiergerät zeichnete, erst mit schwarzem Gelstift, dann mit Wasserfarben. Schaut nur, wie es sich betriebsbereit tapfer in die Höhe reckt. Bild Nr. 266 heißt "mein Diktiergerät und ich und unsere Schatten". Als Frottageunterlage für Bleistiftfrottage habe ich die Lautsprecherlöcher und Tastenoberfläche des Diktiergerätes auch in anderen Zeichnungen benutzt zur Gestaltung von Hintergründen. Diktiergeräte sterben übrigens aus. Man wird sie bald nicht mehr brauchen, weil die Hinhalte- und Aufnahme- und Abspiel- und Überspielfunktion von mobilen Telefonen übernommen wird. Schatten kann man nur sehen, nicht hören.   
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